Coldworth City
erschienen am 01.09.2017 - Knaur - 12,99€ - 320 Seiten - ISBN: 978-3-4265-2041-3
Inhalt
Vor drei Jahren täuschte Raven ihren Tod vor, um der skrupellosen Forschungsorganisation AID zu entkommen. Seitdem ist sie auf der Flucht, denn Raven ist eine Mutantin, die über außergewöhnliche Fähigkeiten verfügt, und AID würde alles tun, um sie wieder in ihre Gewalt zu bringen. Seit ihrer Flucht lebt Raven unerkannt in Coldworth City – bis der verschlossene Wade auftaucht und ihr anbietet, sie im Umgang mit ihren Fähigkeiten zu unterrichten. Damit ist die Zeit des Versteckens vorüber, denn schon bald sehen sich Raven und Wade einer Verschwörung gegenüber, die nicht nur das Ende der Mutanten bedeuten, sondern auch die ganze Welt ins Chaos stürzen kann.
Meine Meinung
"Coldworth City" wurde mir freundlicherweise vom Knaur-Verlag als Rezensionsexemplar zugeschickt.
Bei diesem ersten Superhelden-/Dystopie-Roman von Mona Kasten handelt es sich um eine gut gemachte, aber dennoch typische Superhelden-Geschichte mit teilweise überzogenen Actionszenen, dem genreüblichen Kampf zwischen Gut und Böse, einem spannenden Showdown und interessanten Charakteren, die mich sehr gut unterhalten konnte. Ich muss aber gleich dazu sagen, dass "Coldworth City" das Rad, was die Handlung angeht, nicht unbedingt neu erfindet, aber das ist bei Superhelden-Storys auch immer schlecht möglich.
Hier geht es um Raven, eine Mutantin, die vor einigen Jahren vor einer Organisation namens "AID" geflohen ist und seitdem nachts auf Verbrecherjagd geht. Dabei begibt sie sich oft in gefährliche Situationen und zu Beginn des Buches scheint diese Leichtsinnigkeit sie einzuholen.
Zu Beginn hat es ein wenig gedauert, bis ich in das Buch reingekommen bin, da es dauerte, bis die Handlung richtig ins Rollen kam. Es gab keine langen Vorbemerkungen; als Leser wurde man so ziemlich in die Geschichte hineingeworfen. Einerseits musste man also eine Zeit lang ohne Erklärungen auskommen, andererseits ist aber zunächst auch nicht viel passiert. Man lernt Raven kennen, eine junge Frau, deren Leben alles andere als leicht ist und die hauptsächlich versucht, sich durchzuschlagen und dabei auf ihren kleinen Bruder Knox aufzupassen. Als Mutantin ist das nicht immer ganz einfach, vor Allem nicht, wenn man über so außergewöhnlich starke Fähigkeiten wie Raven verfügt. Erst nach und nach lernt man mehr über ihre Vergangenheit, ihre mysteriösen Kräfte und wie sie in die Situation gekommen ist, in der sie momentan steckt. Spannend wurde es eigentlich erst mit dem Auftauchen von Wade, einem sehr geheimnisvollen jungen Mann, der einige Veränderungen in Ravens Leben bringt, als er ihr anbietet, ihr den Umgang mit ihren Fähigkeiten beizubringen.
Das Buch wurde mit dem weiteren Fortgang der Handlung auch immer spannender, sodass ich es ab einem gewissen Punkt nicht mehr aus der Hand legen konnte (und wollte); besonders das Ende hat mir auch gut gefallen und war ein schöner Abschluss für diese Geschichte, obwohl ich mir eine Fortsetzung durchaus vorstellen könnte. Dass es ein Einzelband war hat mich aber trotzdem gar nicht gestört, da die Handlungsstränge, die innerhalb des Buches aufgeworfen worden sind, immer gut in mehreren kleineren "Höhepunkten" abgeschlossen wurden und schließlich dann auch in einem Showdown gipfelten.
Zunächst war ich unschlüssig, was ich von Raven halten sollte, da sie sich zeitweise sehr im Selbstmitleid gesuhlt hatte, andererseits war das angesichts der Umstände schon auch nachvollziehbar, daher war es nicht so tragisch. Außerdem ist sie mir immer sympathischer geworden, sodass ich sie am Ende sehr gerne mochte.
Persönlich mochte ich Wade am liebsten, über den man nach und nach immer mehr erfahren hat und der ein sehr interessanter, liebenswerter Charakter war. Schon seit er das erste Mal erwähnt wurde, wollte ich mehr über ihn und seine Vergangenheit erfahren und war froh, dass diese auch immer wieder thematisiert wurde.
Die Charaktere sind teilweise ein wenig flach geblieben, was unter den gegebenen Umständen (Einzelband, relativ kurz) aber sehr gut nachvollziehbar ist und mich auch nicht gestört hat. Im Rahmen einer Reihe hätte man da natürlich mehr ins Detail gehen können, aber die Hintergrundgeschichten und Dimensionen der beiden wichtigsten Charaktere - Raven und Wade - kamen nicht zu kurz, sondern waren angesichts der Kürze des Buches doch sehr ausführlich dargestellt.
Die Actionszenen, von denen es nicht zu wenige gab, fand ich persönlich gut gemacht. Sie waren rasant und schnell, fast schon hektisch erzählt; man konnte den Geschehnissen aber trotz der raschen Abläufe immer folgen, was mich überzeugen konnte, besonders da ich es immer schwierig finde, sowas in geschriebener Form in einem Buch gut umzusetzen. Natürlich waren die Kampfszenen nicht sehr realistisch, die Story handelt immerhin von Mutanten; nur an manchen Stellen wirkte mir auch das ein bisschen zu "überzogen" und ein wenig schwer vorstellbar. So geht es mir aber auch in jedem Superhelden-Film, darum fand ich das auch nicht weiter tragisch.
Ein bisschen gestört hat mich an "Coldworth City", dass es aus der dritten Person erzählt wurde. Prinzipiell lese ich gerne aus der ersten Person, da ich das Gefühl habe, der Handlung und der/dem Protagonistin/en näher zu sein, aber grundsätzlich habe ich auch mit anderen Erzählperspektiven kein Problem. Hier hätte ich es aber gut gefunden, wenn das Buch aus Ravens Perspektive erzählt worden wäre, da sie dadurch dem Leser näher gebracht worden wäre und es - zumindest mir - zu Beginn leichter gefallen wäre, eine Bindung zu ihr als Protagonistin aufzubauen.
Ansonsten war der Roman sehr schön geschrieben. Mona Kastens Erzählstil hat mich schon in ihren vorangegangenen Büchern überzeugt und auch "Coldworth City" war da keine Ausnahme.
Trotz einiger kleinerer Mängel konnte "Coldworth City" mich gut unterhalten und jedem Superhelden-Fan kann ich es definitiv empfehlen, denn dieser kurze, knackige Roman lässt sich sehr schnell und flüssig lesen und bietet dabei actionreiches Lesevergnügen.
Bei diesem ersten Superhelden-/Dystopie-Roman von Mona Kasten handelt es sich um eine gut gemachte, aber dennoch typische Superhelden-Geschichte mit teilweise überzogenen Actionszenen, dem genreüblichen Kampf zwischen Gut und Böse, einem spannenden Showdown und interessanten Charakteren, die mich sehr gut unterhalten konnte. Ich muss aber gleich dazu sagen, dass "Coldworth City" das Rad, was die Handlung angeht, nicht unbedingt neu erfindet, aber das ist bei Superhelden-Storys auch immer schlecht möglich.
Hier geht es um Raven, eine Mutantin, die vor einigen Jahren vor einer Organisation namens "AID" geflohen ist und seitdem nachts auf Verbrecherjagd geht. Dabei begibt sie sich oft in gefährliche Situationen und zu Beginn des Buches scheint diese Leichtsinnigkeit sie einzuholen.
Zu Beginn hat es ein wenig gedauert, bis ich in das Buch reingekommen bin, da es dauerte, bis die Handlung richtig ins Rollen kam. Es gab keine langen Vorbemerkungen; als Leser wurde man so ziemlich in die Geschichte hineingeworfen. Einerseits musste man also eine Zeit lang ohne Erklärungen auskommen, andererseits ist aber zunächst auch nicht viel passiert. Man lernt Raven kennen, eine junge Frau, deren Leben alles andere als leicht ist und die hauptsächlich versucht, sich durchzuschlagen und dabei auf ihren kleinen Bruder Knox aufzupassen. Als Mutantin ist das nicht immer ganz einfach, vor Allem nicht, wenn man über so außergewöhnlich starke Fähigkeiten wie Raven verfügt. Erst nach und nach lernt man mehr über ihre Vergangenheit, ihre mysteriösen Kräfte und wie sie in die Situation gekommen ist, in der sie momentan steckt. Spannend wurde es eigentlich erst mit dem Auftauchen von Wade, einem sehr geheimnisvollen jungen Mann, der einige Veränderungen in Ravens Leben bringt, als er ihr anbietet, ihr den Umgang mit ihren Fähigkeiten beizubringen.
Das Buch wurde mit dem weiteren Fortgang der Handlung auch immer spannender, sodass ich es ab einem gewissen Punkt nicht mehr aus der Hand legen konnte (und wollte); besonders das Ende hat mir auch gut gefallen und war ein schöner Abschluss für diese Geschichte, obwohl ich mir eine Fortsetzung durchaus vorstellen könnte. Dass es ein Einzelband war hat mich aber trotzdem gar nicht gestört, da die Handlungsstränge, die innerhalb des Buches aufgeworfen worden sind, immer gut in mehreren kleineren "Höhepunkten" abgeschlossen wurden und schließlich dann auch in einem Showdown gipfelten.
Zunächst war ich unschlüssig, was ich von Raven halten sollte, da sie sich zeitweise sehr im Selbstmitleid gesuhlt hatte, andererseits war das angesichts der Umstände schon auch nachvollziehbar, daher war es nicht so tragisch. Außerdem ist sie mir immer sympathischer geworden, sodass ich sie am Ende sehr gerne mochte.
Persönlich mochte ich Wade am liebsten, über den man nach und nach immer mehr erfahren hat und der ein sehr interessanter, liebenswerter Charakter war. Schon seit er das erste Mal erwähnt wurde, wollte ich mehr über ihn und seine Vergangenheit erfahren und war froh, dass diese auch immer wieder thematisiert wurde.
Die Charaktere sind teilweise ein wenig flach geblieben, was unter den gegebenen Umständen (Einzelband, relativ kurz) aber sehr gut nachvollziehbar ist und mich auch nicht gestört hat. Im Rahmen einer Reihe hätte man da natürlich mehr ins Detail gehen können, aber die Hintergrundgeschichten und Dimensionen der beiden wichtigsten Charaktere - Raven und Wade - kamen nicht zu kurz, sondern waren angesichts der Kürze des Buches doch sehr ausführlich dargestellt.
Die Actionszenen, von denen es nicht zu wenige gab, fand ich persönlich gut gemacht. Sie waren rasant und schnell, fast schon hektisch erzählt; man konnte den Geschehnissen aber trotz der raschen Abläufe immer folgen, was mich überzeugen konnte, besonders da ich es immer schwierig finde, sowas in geschriebener Form in einem Buch gut umzusetzen. Natürlich waren die Kampfszenen nicht sehr realistisch, die Story handelt immerhin von Mutanten; nur an manchen Stellen wirkte mir auch das ein bisschen zu "überzogen" und ein wenig schwer vorstellbar. So geht es mir aber auch in jedem Superhelden-Film, darum fand ich das auch nicht weiter tragisch.
Ein bisschen gestört hat mich an "Coldworth City", dass es aus der dritten Person erzählt wurde. Prinzipiell lese ich gerne aus der ersten Person, da ich das Gefühl habe, der Handlung und der/dem Protagonistin/en näher zu sein, aber grundsätzlich habe ich auch mit anderen Erzählperspektiven kein Problem. Hier hätte ich es aber gut gefunden, wenn das Buch aus Ravens Perspektive erzählt worden wäre, da sie dadurch dem Leser näher gebracht worden wäre und es - zumindest mir - zu Beginn leichter gefallen wäre, eine Bindung zu ihr als Protagonistin aufzubauen.
Ansonsten war der Roman sehr schön geschrieben. Mona Kastens Erzählstil hat mich schon in ihren vorangegangenen Büchern überzeugt und auch "Coldworth City" war da keine Ausnahme.
Trotz einiger kleinerer Mängel konnte "Coldworth City" mich gut unterhalten und jedem Superhelden-Fan kann ich es definitiv empfehlen, denn dieser kurze, knackige Roman lässt sich sehr schnell und flüssig lesen und bietet dabei actionreiches Lesevergnügen.
