Montag, 23. November 2015

Daughter of Smoke and Bone - Laini Taylor


Daughter of Smoke and Bone
FJB











Roman
Erschienen am 23.02.2012
496 Seiten, Hardcover

ISBN: 978-3-8414-2236-4 
€ 16,99




Inhalt 

Was würdest du dir wünschen, wenn du nur eine Perle deiner Kette opfern musst, damit dein Wunsch in Erfüllung geht? Wo würdest du hinreisen, wenn du bloß durch eine Tür gehen musst, um nahezu alle Orte der Welt zu erreichen? Wie würdest du dich fühlen, wenn du den falschen Mann liebst, er aber die Antwort auf alle deine Fragen ist? Karou dachte, sie wüsste, wer sie ist. Doch dann kommt es zu einer Begegnung, die alles verändert … 

Meine Meinung

"Daughter of Smoke and Bone" lag jetzt schon ein wenig länger auf meinem SuB und jetzt habe ich es endlich geschafft, damit anzufangen. Der Klappentext klingt an sich ja sehr vielversprechend und auch das Cover finde ich echt cool, aber wie das nun mal so ist, habe ich zwei Freunde, die das Buch bereits gelesen haben und mir damals natürlich lang und breit wegen dem Ende vorgejammert haben - sodass ich schon wusste, wie es ausgeht. Aber fangen wir mal am Anfang an.
Die ersten 150 Seiten fand ich nicht so umwerfend, weswegen ich das Buch zwischendurch auch mal zwei Tage lang weggelegt hatte.
Man lernt Karou, die Protagonistin, kennen, die in Prag lebt und eine Kunstakademie besucht, außerdem ihre beste Freundin Zuzanna und ihren Exfreund Kaz, der irgendwie ein ziemlicher Idiot ist. Da gibt es aber auch noch Karous Familie, eine Gruppe von fünf Chimären - Brimstone, Issa, Yasri, Twiga und Kishmish. Chimären sind quasi etwas wie Dämonen und besitzen Körper aus verschiedenen Tierarten oder auch Menschengliedmaßen, z.B. einen Widderkopf mit Krokodilaugen und einen menschlichen Oberkörper. 
Obwohl man also weiß, dass es diese übernatürlichen Wesen gibt, tappt man irgendwie im Dunkeln, was es mit ihnen auf sich hat. Brimstone, sozusagen Karous Ziehvater, führt einen Laden, in dem er mit Zähnen und Wünschen handelt und es wird erst sehr spät geklärt, wofür er die Zähne braucht.
Die Wünsche und das ganze Übernatürliche wird zwar wirklich gut in das Buch integriert, andererseits ist es manchmal auch so, dass Unmögliches vor den Augen Normalsterblicher passiert und man sich irgendwie schon fragt: "Hey, wieso denken die sich denn nichts dabei?!"
Nach den ersten 150 Seiten wird es dann aber doch recht schnell sehr spannend, was eventuell auch mit dem Auftauchen einer gewissen Person namens Akiva auf sich hat, der sehr geheimnisvoll ist, obwohl auch immer wieder Kapitel aus seiner Sicht eingebaut werden. 
Karou ist eine coole, thoughe Protagonistin, die mit ihren blauen Haaren und den schwarzen Augen auch total ausergewöhnlich ist und die ich sympathisch fand, sodass ich schon gespannt bin, wie ihre Geschichte weitergeht.
Was mir auch noch gut gefallen hat, ist, dass "Daughter of Smoke and Bone" in Prag spielt, also in Tschechien, was ich in noch keinem anderen Fantasy-/Jugendbuch gesehen habe. Die Beschreibung der Stadt macht richtig Lust darauf, dort selbst mal hinzufahren (was ich mir für nächstes Jahr wirklich vorgenommen habe, weil Prag mit dem Auto nicht so mega weit weg ist :D).
Trotzdem gab es etwas, was mich an dem Buch die ganze Zeit über gestört hat: die Erzählperspektive. Erzählt wird nämlich aus der dritten Person, und hin und wieder springt die Autorin von eine Person zur Anderen, fasst Gedanken schnell und sehr knapp zusammen und gibt auch Handlungen mehrerer Wochen in wenigen Sätzen wieder. Der Schreibstil an sich war wirklich schön und gut zu lesen, aber hin und wieder hat mich dieses Gespringe ein wenig gestört. 
Und das Ende, um darauf wieder zurückzukommen, ist wirklich sehr offen und irgendwie kamen die letzten fünf Seiten - gerade angesichts der fünfzig Seiten davor - sehr überraschend... aber es gibt ja noch einen Teil 2 und 3, es ist also noch nichts verloren! 

Insgesamt vergebe ich für "Daughter of Smoke and Bone" 4 von 5 Sternen, da mich der zähe Anfang nicht ganz überzeugen konnte und mir auch die Erzählperspektive nicht so gut gefallen hat, ich die Geschichte aber trotzdem gern mochte.