Freitag, 7. August 2015

Frostkuss - Mythos Academy I - Jennifer Estep

Frostkuss
Piper Verlag










ROMAN
Erschienen am 12.03.2012
400 Seiten, broschiert

ISBN: 978-3-492-70249-2
€ 14,99





Inhalt

Im Mittelpunkt der Serie steht die 17-jährige Gwen Frost, die über ein außergewöhnliches Talent verfügt: Sie besitzt die "Gypsy-Gabe" - bei der eine einzige Berührun ausreicht, um alles über einen Gegenstand oder einen Menschen zu wissen. Doch dabei spürt Gwen nicht nur die guten Gefühle, sondern auch die schlechten und gefährlichen. Auf der Mythos Academy soll sie lernen, mit ihrer Gabe sinnvoll umzugehen. Aber was Gwen nicht weiß: Die Studenten werden dort ausgebildet, um gegen den finsteren Gott Loki zu kämpfen. Und obwohl sie der Meinung ist, an der Mythos Academy nichts verloren zu haben, erkennt Gwen bald, dass sie viel stärker ist als gedacht und all ihre Fähigkeiten brauchen wird, um gegen einen übermächtigen Feind zu bestehen.

Man wird gleich in der ersten Szene mitten in die Welt der Mythos Academy hineingeworfen und erfährt Stück für Stück, was es damit auf sich hat. Gwendolyn Frost ist dieses Gypsy-Mädchen und an der Schule eine absolute Einzelgängerin, da sie von allen anderen als Freak abgestempelt wird. Sie fühlt sich selbst vollkommen fehl am Platz und möchte einfach nur wieder zurück in ihr altes Leben. Zusätzlich zu ihrer Rolle als Außenseiterin hat sie auch noch mit dem Tod ihrer Mutter zu kämpfen. Als sie auch noch Zeugin eines Mordes wird, ist das Chaos perfekt. Während all die anderen Schüler dem Tod von Jasmine Ashton gleichgültig gegenüber stehen und ihr normales Leben einfach weiterführen, als wäre nichts passiert, ist Gwen die Einzige, die sich für die Hintergründe des Todes der Schülerin interessiert. So beginnt sie mithilfe ihrer Gypsy-Gabe nachzuforschen, wobei sie sich allerdings in eine ziemliche Gefahr bringt. Außerdem ist da ja auch noch Logan Quinn, ein gut aussehender und unverschämter Spartaner, der Gwen einfach nicht aus dem Kopf gehen will...

Meine Meinung

Schon seit Langem wollte ich die Mythos Academy-Reihe lesen und deswegen habe ich mir vor Kurzem den ersten Teil „Frostkuss“ gekauft. Ich hatte sehr große Erwartungen an das Buch, weil mir bereits der Klappentext sehr zugesagt hat. Leider wurde ich enttäuscht. Mir gefällt die Idee hinter der Geschichte noch immer sehr gut, aber die Umsetzung ist meiner Meinung nach nicht so gelungen. Dies liegt zum einen am Schreibstil der Autorin – sie wiederholt einige Dinge einfach zu oft (die eigentlich nicht besonders wichtig sind) und die Erklärung der magischen Welt war für mich am Anfang etwas verwirrend, so dass ich die ersten 50 Seiten zweimal lesen musste, um es einigermaßen nachvollziehen zu können. Was mich außerdem extrem stört, ist die Protagonistin Gwendolyn Frost. Ich meine, natürlich, sie hat ihre Mutter verloren und das ist sehr traurig, doch ich finde, dass sie sich zu sehr selbst bemitleidet. Ständig jammert sie herum und beschwert sich darüber, dass sie ja keine Freunde hat und sowieso alles doof ist. Dabei ist sie in manchen Situationen selbst Schuld daran, dass sie keine Freunde findet. Denn einigen Schulkameraden gegenüber verhält sie sich absolut unangemessen und gemein.  
Ich konnte mich einfach nicht so wirklich in die Geschichte einfinden und erst Mitte des Buches wurde die Story langsam etwas spannender. Die Wendung am Ende fand ich sogar ziemlich gut gelungen, da ich persönlich nicht damit gerechnet hatte. Allerdings passiert auch beim großen Showdown alles etwas schnell und ich hatte teilweise Probleme die einzelnen Handlungen nachzuvollziehen.  
Was mir dagegen gut gefallen hat, war Daphne, eine Walküre, mit der sich Gwen zunächst nicht versteht, sich im Laufe des Buches jedoch langsam anfreundet.  Durch die Freundschaft zu der Walküre macht auch Gwen eine positive Entwicklung durch, weil sie sich selbst nicht mehr so bemitleidet und sich in die Schulgemeinschaft einfügt. Dennoch mochte ich Daphne gesamt lieber als Gwendolyn, was vermutlich an ihrer Schwärmerei für den Musikfreak Carson liegt. Logan Quinn, ein attraktiver Spartaner, den Gwen ziemlich toll findet, war auch ganz okay, wobei er etwas klischeehaft ist, eben der klassische Bad Boy, den alle Mädchen der Schule ganz toll finden und der die Matratzen der Mädchen signiert, mit denen er bereits geschlafen hat. Aber das ist eben Geschmackssache.  

Alles in allem war Frostkuss so lala und ich bin mir auch noch nicht ganz sicher, ob ich die Reihe weiterlesen werde, da sie ja immerhin 6 Teile hat. Für die durchwachsene Story mit wenigen Höhepunkten vergebe ich 3 Sterne.

- Franzi