Montag, 4. Dezember 2017

Deadly Ever After // Jennifer L. Armentrout

Deadly Ever After

erschienen am 02.10.2017 - Piper - 10,00€ - 416 Seiten - ISBN: 978-3-4923-1173-1

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Inhalt

Vor zehn Jahren entkam Sasha nur knapp einem Serienkiller, der mehrere Frauen auf bestialische Weise hingerichtet und als Bräute drapiert hat. Schwer traumatisiert verließ sie ihre Heimat und brach alle Kontakte ab. Doch nun kehrt sie zurück, um ihrer Mutter im Hotel zu helfen. Als Sasha ihren attraktiven Exfreund Cole, mittlerweile FBI-Agent, wiedersieht, verspürt sie sofort heißes Herzklopfen. Und Cole hat auf sie gewartet. Doch bevor die beiden ihre Sehnsucht stillen können, wird eine tote Frau geborgen. Genau dort, wo der Serienkiller vor zehn Jahren seine Leichen deponierte … 


Meine Meinung

"Deadly Ever After" wurde mir freundlicherweise vom Piper-Verlag als Rezensionsexemplar zugeschickt. 

Bei diesem Roman handelt es sich um ein "Sexy Crime", also einen Krimi mit New Adult-Elementen, oder umgekehrt, wie man es eben sehen mag. Obwohl bei weitem nicht mein erstes Buch von Jennifer L. Armentrout, so war "Deadly Ever After" mein erster Roman mit Krimielementen und ich war sehr gespannt, wie ich ihn wohl finden würde - die Antwort darauf ist: es ging. 

Jennifer L. Armentrout gehört für diejenigen, die meinen Blog oder auch meinen YouTube-Kanal verfolgen, bestimmt zu einem der bekannteren Namen, denn ich erwähne sie ständig. Ich liebe ihre Bücher, sowohl aus dem New Adult-, als auch aus dem Fantasy-Genre. Zum Einen liegt das daran, dass sich ihre Bücher weglesen lassen wie nichts. Sie sind so angenehm und flüssig zu lesen, dass ich schon halb wieder fertig bin, kaum, dass ich angefangen habe. So ähnlich ging es mir auch hier, denn die erste Hälfte von "Deadly Ever After" habe ich nur so verschlungen. Der Erzählstil und die Übersetzung haben mir sehr gut gefallen und ich bin super in die Story reingekommen, auch wenn Krimis normalerweise nicht so meins sind. 

Die Geschichte an sich konnte mich aber leider nicht wirklich überzeugen. Ich hätte irgendwie mehr erwartet - mehr Krimi, mehr New Adult. Mehr Spannung, mehr Romantik. 
Mich als absoluten Angsthasen hat der Kriminalaspekt der Handlung zwar teilweise schon gefesselt, an manchen Stellen aber eben auch gar nicht. So gesehen war es teilweise spannend zu verfolgen, was genau passiert und, im Endeffekt, wer der Mörder ist, und auch, dass die Vergangenheit, also das, was Sasha vor 10 Jahren passiert ist, wieder aufgerollt wurde, hat mir gut gefallen und mich wirklich zum mitfiebern gebracht.
Dann passierten aber auch zu oft vorhersehbare Dinge und es war relativ schnell klar, dass Sasha nicht nur zufällig in das Visier des Täters geraten ist, sondern dass es da einen Zusammenhang geben muss - und das wiederum schien jedem klar zu sein, nur Sasha wollte das partout nicht akzeptieren. 
Im Großen und Ganzen fand ich diesen Aspekt also in Ordnung, allerdings nicht überragend. 
So sehr gestört hätte mich das gar nicht, wenn Armentrout, so, wie es ihr eigentlich immer gelingt, hier eine Liebesgeschichte geschaffen hätte, deren Charaktere mich begeistern und die mich in ihren Bann zieht. Auch hierauf hatte ich allerdings in dem Ausmaß vergeblich gehofft. 
Sasha und Cole fand ich schon sympathisch. Vor Allem Sasha, die schon viel durchgemacht hat in ihrer Vergangenheit (über die ich nicht zu viel verraten möchte!) mochte ich, ebenso die Art und Weise, wie sie mit den bereits vorgefallenen Geschehnissen umgeht und wie diese vergangenen Ereignisse wieder aufgerollt werden. Andererseits konnte ich ihre Handlungen in der Gegenwart nicht immer nachvollziehen, da sie offensichtliche Details ignoriert und Dinge auf die leichte Schultern genommen hat, obwohl wie bereits erwähnt klar war, worauf das hinausläuft. 
Cole konnte für mich ganz klar nicht an die Protagonisten der "Wait for You"-Reihe, Armentrouts bekanntester New Adult-Reihe, anschließen und es gelang ihm leider nicht, einen bleibenden Eindruck bei mir zu hinterlassen.
Coles und Sashas Chemie konnte mich auch nicht wirklich mitreißen, was besonders angesichts ihrer gemeinsamen Geschichte sehr schade war, da die Autorin meiner Meinung nach durchaus mehr daraus hätte machen können.

Vielleicht lag es auch daran, dass das Buch verhältnismäßig kurz, aber mit vielen verschiedenen Geschehnissen vollgepackt war - sowohl, was die Morde und die Vergangenheit angeht, als auch die Liebesgeschichte. Alles in Allem kam dabei Beides zu kurz und das fand ich sehr schade. 
Lediglich die Auflösung des Krimis am Ende konnte mich voll und ganz überzeugen, denn sie hat mich kalt erwischt und sich in eine Richtung entwickelt, mit der ich niemals gerechnet hatte! 

Insgesamt konnte mich "Deadly Ever After" gut unterhalten und daher vergebe ich drei Sterne. Ich hätte etwas "mehr" erwartet, doch wer als Krimi-"Neuling", so wie ich, auf der Suche nach einem etwas leichterem Einstieg in dieses Genre ist, dem kann ich "Deadly Ever After" empfehlen, wenn man nicht mit der Erwartung herangeht, eine "Wait for You"-ähnliche Romanze zu bekommen.