Mittwoch, 8. Juli 2015

Die letzten Tage von Rabbit Hayes - Anna McPartlin










ROMAN
Erschienen am 20.03.2015
464 Seiten, broschiert

ISBN: 978-3-499-26922-6    
€ 12





Erst wenn das Schlimmste eintritt, weißt du, wer dich liebt.
Stell dir vor, du hast nur noch neun Tage. Neun Tage, um über die Flüche deiner Mutter zu lachen. Um die Hand deines Vaters zu halten (wenn er dich lässt). Und deiner Schwester durch ihr Familienchaos zu helfen. Um deinem Bruder den Weg zurück in die Familie zu bahnen. Nur neun Tage, um Abschied zu nehmen von deiner Tochter, die noch nicht weiß, dass du nun gehen wirst...
Die Geschichte von Rabbit Hayes: ungeheuer traurig. Ungeheuer tröstlich.

Und ungeheuer wundervoll!

In "Die letzten Tage von Rabbit Hayes" geht es um Mia "Rabbit" Hayes, eine 42-jährige Frau, die an Brustkrebs erkrankt. Doch Rabbit, wie sie von allen genannt wird, ist mehr als nur eine Krebspatientin - sie ist Tochter, Schwester, beste Freundin, Mutter und große Liebe. 
In diesem Buch geht es nicht um Rabbits Krebsgeschichte oder darum, wie sie ihn auf wundersame Art und Weise besiegt (denn das tut sie nicht).
Es geht um Molly und Jack, ihre Eltern, ihren Bruder Davey und ihre Schwester Grace, deren Mann Lenny und die Kinder; um ihre  Familie. Es geht um Marjorie, ihre beste Freundin, und um Juliet, ihre geliebte Tochter. Es geht um all die Menschen, die sie liebt und die sie lieben, und die sie hinter sich lassen wird. Und es geht um Johnnys, Rabbits einzige große Liebe. 

Anna McPartlin erzählt "Die letzten Tage von Rabbit Hayes" aus der Sicht verschiedener Personen. Man bekommt Einblicke in das Seelenleben und die Gefühlswelt aller Beteiligten und betrachtet Fragen und Vorgänge aus verschiedenen Blickwinkeln. Und obwohl ich solche Sichtwechsel normalerweise nicht mag, sondern eher verwirrend finde, hätte man es hier nicht besser machen können.
Doch am meisten begeistert mich an diesem Roman, dass die Autorin nicht nur eine wirklich realistische Geschichte erzählt; sie erzählt von den herzzerreißenden Gedanken einer Zwölfjährigen, die ihre Mutter verliert, von den berührenden Sorgen einer Mutter, die ihre Tochter überlebt. Von einem Todesfall, der die Familie zusammenschweißt.
Und nicht zuletzt von einer großen Liebe, die alles übersteht, selbst den Tod. 

Ich habe das Buch nun bereits zum zweiten Mal gelesen; das erste Mal im Mai, wo mich der Schreibstil ein wenig gestört hat, wie ihr auch in meinem Lesemonat Mai nachlesen könnt.
Doch jetzt, nach dem zweiten Mal, denke ich mir einfach: sch**ß doch auf den Schreibstil! Diese Geschichte ist so wunderschön und bewegend, dass es ganz egal ist, wie sie geschrieben ist!Ich danke Anna McPartlin für ein solches Leseerlebnis und revidiere die 4 Sterne, die ich im Mai verteilt habe - denn dieses Buch hat meiner Meinung nach definitiv 5 verdient!