Dienstag, 8. September 2015

Vampire Academy I - Blutsschwestern - Richelle Mead

Egmont Lyx












ROMAN
Erschienen am 12.01.2009
287 Seiten, broschiert

ISBN: 978-3-8025-8201-1
€ 12,95




Inhalt

St. Vladimirs ist eine Schule für junge Vampire. Auch Rose Hathaway - halb Mensch, halb Vampir - wird hier zur Wächterin ausgebildet. Sie hofft, eines Tages ihrer besten Freundin Lissa zur Seite zu stehen, der letzten Überlebenden der Vampirfamilie Dragomir. Da kommt es zu einer Reihe merkwürdiger Vorfälle. Irgendjemand scheint es auf Lissas Leben abgesehen zu haben. Der Einzige, dem Rose sich anvertrauen kann, ist der attraktive Wächter Dimitri...

Meine Meinung

Von der Vampire Academy-Reihe habe ich persönlich noch nicht so viel gehört, erst in YouTube-Videos von "abookutopia" und "peruseproject" habe ich die Reihe ein paar Mal gesehen und jetzt - auf Empfehlung einer Twitter-Userin - aus der Bibliothek ausgeliehen. 
Nachdem ich den ersten Teil, Blutsschwestern, bereits an Nachmittag/Abend durchgelesen hatte, war klar, dass ich die Reihe auf jeden Fall komplett lesen würde.
Richelle Mead ist es tatsächlich gelungen, eine Vampirwelt zu schaffen, die ganz anders ist als das, was man sich nach Twilight vielleicht vorstellt. 
Die Vampire in ihrer Welt sind sterblich und müssen von Halbvampiren beschützt werden, was allein schon deshalb einen gewissen Reiz hat, weil die Protagonistin nicht Blut trinken muss, um zu überleben. Zudem ist Rose, eine Dhampirin (Halbvampir), die zur Wächterin ausgebildet wird, eine sehr coole Protagonistin. Sie ist taff, draufgängerisch und leicht aggressiv, was mich beim Lesen aber kein bisschen gestört hat, im Gegenteil, ich fand es immer sehr unterhaltsam. Ihre Kommentare sind meistens goldwert und gerade die Tatsache, dass sie so weit geht, um ihre beste Freundin, die Vampirprinzessin Lissa, zu beschützen, macht sie sehr sympathisch.
Die Haupthandlung ist spannend aufgebaut und entwickelt sich bis zum Ende, dem "Showdown" quasi, der sich allerdings wirklich auf den letzten Seiten abspielt und vielleicht ein wenig knapp gehalten ist. Trotzdem konnte die Idee mich überzeugen und es hat Spaß gemacht, gemeinsam mit Rose und Lissa den Geheimnissen, die sich aufgetan haben, auf den Grund zu gehen. 
Ein weiterer großer Pluspunkt sind die Nebenhandlungen - immer wieder hat Rose beispielsweise Flashbacks in die Vergangenheit, die Aufschluss über Begebenheiten der Gegenwart geben.
Zudem wird der Alltag der Wächterausbildung geschildert, also das Kampftraining und auch der Unterricht. Freundschaften, Feindschaften und typische Teenie-Probleme wie Liebe, Beziehungsdreiecke, aber auch Gerüchte, Lügen und Intrigen spielen eine weitere wichtige Rolle und machen den Charme des Buches mitunter auch aus - man wird auf mehrere Fährten geschickt, bevor man wirklich herausfindet, worum sich der eigentliche Handlungsstrang dreht. 
Die Charaktere sind gut gemacht, besonders gemocht habe ich Rose und Dimitri, aber auch Lissa ist eine sehr interessante Persönlichkeit und ich bin auch schon gespannt, noch mehr über den geheimnisvollen Christian Ozera herauszufinden. Auch die Nebencharaktere wurden mit vielen Details versehen und die Antagonisten sind ebenfalls gelungen. 

Vor allem die Szenen, in denen Rose mit Dimitri, ihrem Mentor, trainiert, fand ich gut, da die beiden eine außergewöhnliche Harmonie haben, auf eine gewisse Art und Weise - die beiden sind auf einer Wellenlänge, aber irgendwie auch wieder nicht. Beide sind sarkastisch und ernst, aber dennoch unterscheidet sich Rose mit ihrer draufgängerischem Art von ihrem ruhigen, sachlichen Mentor. 

Alles in Allem ist Vampire Academy Band 1, "Blutsschwestern", ein gelungener Fantasy/Young-Adult-Roman und ein guter Auftakt für eine Reihe, auf die ich sehr gespannt bin. Es gibt eigentlich nicht wirklich etwas an dem Buch auszusetzen, aber ich denke, es gibt noch ein bisschen Spielraum nach oben (v.a. für die Folgebände), daher vergebe ich 4 von 5 Sternen.