Dienstag, 22. Dezember 2015

Das Juwel - Die Gabe - Amy Ewing #Blogmas 22

Das Juwel - Die Gabe
FJB










Roman
Erschienen am 20.08.2015
448 Seiten, Hardcover

ISBN: 978-3-8414-2104-3
€ 16,99




Inhalt 

Violet lebt in Armut, aber sie hat eine besondere Gabe. 
Eine Gabe, die ihre Chance und ihr Fluch zugleich ist … 
Violet Lasting ist etwas Besonderes. Sie kann durch bloße Vorstellungskraft Dinge verändern und wachsen lassen. Deshalb wird sie auserwählt, ein Leben im Juwel zu führen. Sie entkommt bitterer Armut und wird auf einer großen Auktion an die Herzogin vom See verkauft, um bei ihr zu wohnen. Eine faszinierende, prunkvolle Welt erwartet sie. Doch das neue Leben fordert ein großes Opfer von ihr: gegen ihren Willen und unter Einsatz all ihrer Kraft soll sie der Herzogin ein Kind schenken. Wie soll Violet in dieser Welt voller Gefahren und Palastintrigen bestehen? Als sie sich verliebt, setzt sie nicht nur ihre eigene Freiheit aufs Spiel. 

Meine Meinung

Als ich das Buch in der Buchhandlung im Regal habe stehen sehen, wusste ich - ich muss es haben! Es lag dann zwar ziemlich lange auf meine SuB, aber als ich es dann angefangen habe, konnte ich es gar nicht mehr aus der Hand legen [und habe die letzten 40 Seiten trotzdem erst einen Tag später gelesen :D].

Das Buch beginnt in der Verwahranstalt Southgate, wo Violet Lasting, die Protagonistin, zusammen mit anderen Mädchen für eine Auktion vorbereitet wird - eine Auktion, bei der sie von Adeligen gekauft und mit in das "Juwel" genommen werden.
Nach und nach erfährt man immer mehr über die Gesellschaft, in der die Geschichte spielt, und was es mit der Auktion auf sich hat. 
Es gibt eine große Stadt, die "Einzige Stadt", die sich auf einer Insel befindet und von einer hohen Mauer umgeben ist, um sie vor dem Meer zu schützen. Innerhalb der Stadt gibt es fünf Kreise, der innerste ist gleichzeitig der reichste Kreis - das Juwel. Dorthin werden Violet und die anderen "Surrogate", wie man die Mädchen nennt, an den Höchstbietenden versteigert.
Das Gesellschaftskonzept der Insel mit den verschiedenen Kreisen finde ich soweit gut; teilweise erinnert es an "Die Tribute von Panem", da jeder Kreis quasi für etwas anderes zuständig ist - es gibt zum Beispiel den Schlot, den Industriekreis, und die Farm, Landwirtschaft. Trotzdem ist die Idee wirklich gut umgesetzt - was mir auch gut gefallen hat, war die enthaltene Karte der Stadt und die kurze Entstehungsgeschichte. 
Was es mit den Surrogaten auf sich hat und wie es Violet bei ihrer neuen Herrin, der Herzogin vom See, ergeht, damit beschäftigen sich die ersten 230 Seiten - und auch danach spielen diese beiden Dinge eine große Rolle. Ich wollte diese 230 Seiten nur kurz erwähnen, weil das Buch so lange tatsächlich OHNE einen gutaussehenden männlichen Charakter auskommt und trotzdem fesselnd ist. 
Zurück zum Thema: Die sogenannten "Surrogate", besitzen besondere Fähigkeiten, genannt "Auspizien", die sie für den Adel interessant machen, doch ich hätte niemals damit gerechnet, wozu die Surrogate eigentlich da sind. Amy Ewing ist es gelungen, dem Leser viele Informationen zu vermitteln, und trotzdem immer wieder zu überraschen. 
Abgesehen von der interessanten Handlung ist es auch ein großer Pluspunkt, dass Violet eine sympathische Protagonistin ist, von der ich rundum begeistert war. Sie ist nämlich tatsächlich in der Lage, rational zu denken, gleichzeitig Dinge zu akzeptieren und dennoch ihren eigenen Kopf durchzusetzen und - vor allem - ist sie so auf dem Boden geblieben, obwohl ihr ein paar echt abgefahrene Sachen passieren. Violets Freundinnen, Raven, die sie aus Southgate kennt [ebenfalls ein Surrogat], und Annabelle, die ihre Zofe im Palast der Herzogin ist, mag ich auch sehr gerne und ich freue mich auch schon, die Entwicklungen der beiden weiterzuverfolgen. 

Wie ich ja gerade schon angedeutet habe, taucht ungefähr auf Seite 230 ein gutaussehender männlicher Charakter auf - sein Name ist Ash und er hat sich jetzt schon einen Platz auf meiner Bookcrush-Liste gesichert. Ash hat im Leben nämlich bisher auch mehr Schlechtes als Gutes durchgemacht und ist dennoch er selbst geblieben; er ist intelligent UND sieht gut aus und, was am wichtigsten ist, er und Violet passen perfekt zusammen. Obwohl die Beziehung der beiden teilweise ein bisschen schnell voran geht, stört das überhaupt nicht, weil ich als Leser wirklich das Gefühl hatte, dass das einfach so sein muss! Er ist mir sehr sympathisch und ich hoffe, dass er in den Folgeteilen eine noch etwas größere Rolle bekommt.

Das Ende von "Das Juwel - Die Gabe"... ist wahrscheinlich mitunter eines der besten Enden, die ich je gelesen habe. Es ist der totale Cliffhanger, vor allem, weil es wirklich unerwartet kommt und auch total abrupt ist. Es lässt so viele Fragen offen und besteht vor allem aus so vielen "ich muss unbedingt wissen, wie das jetzt weitergeht"-Momenten, dass ich es jetzt schon kaum erwarten kann, bis der zweite Teil endlich rauskommt!

Insgesamt vergebe ich für "Das Juwel - Die Gabe" 5 von 5 Sternen - für mich ist es bisher eines der besten Bücher, die ich 2015 gelesen habe! [Mehr dazu erfahrt ihr in meinen Bookhighlights 2015, die im Januar online kommen! :)]

✩✩✩✩